Das Labyrinth der Ideen de FMR

Das Labyrinth ist “ein Gebäude”, gebaut um den Menschen zu verwirren. (Jorge Luis Borges)

de Marco Valesi

Wenn wir die Voraussetzung annehmen, dass der Mensch Schritt für Schritt den Weg aufsichgenommen hat („...caminante, no hay camino, se hace camino al andar...“ wie schon Antonio Machado sagte) und sein Vorankommen auf schwierigen Pfaden und unendlichen Straßen, die dringend Ausbesserungen benötigt hätten, einen individuellen Progress darstellt.

Das Wandern also, war eine Möglichkeit die Welt, den Anderen und uns selbst zu finden. Wir können nicht anders als uns stark von diesem versteckten Ort in der bassa parmigiana angezogen zu fühlen.

Das Labyrinth von Massone in der Nähe von Fontanellato, vom Autor Franco Maria Ricci gewünscht, „ich schuldete es meinem Freund Jorge Luis Berges“, erinnert sich der Verleger aus Parma symbolisiert also:

Eine Allegorie an die Komplexität unserer Welt, in der Intelligenz nicht nur durch Vernunft bestätigt wird.

Auch deswegen addieren, irren und verwirren uns die unzähligen Formen des Labyrinths: von oben sieht es wie eine Festung aus, ein Stern von geometrischen Linien umschlossen, aber aus anderen Perspektiven ist es viel, viel mehr.

Diese Anlage, die aus sieben Hektar Land besteht, ist das größte Labyrinth weltweit, auch wenn die Wüste ein größeres ist. So erzählt es uns der Poet Borges in „Der König und der zwei Labyrinthe“ und sein Weg schlängelt sich 3 Kilometer lang durch die Anlage, die aus mehr als 200 Tausend Bambusstauden errichtet wurde und heute als größte Baumbusplantage Europas gilt.

Das Labyrinth ist ein vielgestaltiger und origineller Ort, vor allem in der Architektur der Projektes. Ricci, mit seinen Architekten Pier Carlo Bontempi, der die Gebäude errichtete und Davide Dutto, der die Formen des Labyrinths ausgeklügelt hat, hat entschieden sich am römischen Labyrinth zu inspirieren, mit Rechtewinkeln und einer Aufteilung in Vierteln. Trotzdem baute er hier und da kleinere Fallen wie Abzweigungen, Sachgassen und stille Orte zum zuhören ein.

Im Inneren des Parks gibt es, zusätzlich zum Labyrinth Kultur-Ausstellungen, die mit ihrem 5 Tausend Quadratmetern, Werke vom Kunstsammler enthalten. Man findet dort circa 500 Werke aus der Malerei und Skulptur vom 16. bis zum 20. Jahrhundert, eine Bibliothek an die Grafik und Typografie gewidmet. Mit Büchern von Gianbattista Bodoni, Alberto Tallone und Ricci selbst. Dann ein Archiv, wo man die alle Werke, seines Verlagshaus finden kann.

Im Zentrum des Labyrinths findet man einen 2000 Metren großen, Fest- und Ballsäle, einen typischen Dorfplatz mit Kirche, einen Turm und zum Schluss eine pyramidenförmige Kapelle.

Im Labyrinth zu spazieren ist also eine Freunde, die man mit der des Wanderers im Wäldern und Wiesen vergleichen könnte, der Flâneur auf den Boulevards in Paris. Aber man sollte diese Lust so aufgreifen wie es Scarpa verrät: wieso willst du das Labyrinth zu spazieren bekämpfen? Hör ihm zu, mach dir keine Sorgen und lass zu, dass das Labyrinth alleine über deinen Weg entscheidet und nicht du. Lerne dich zu verlieren.

Ja, dem das Labyrinth von FMR ist ein Ort, wo man sich verlieren soll um sich dann wieder zu finden.

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